auf den Rotti gekommen

Rottweiler sind schon viele Jahre meine Begleiter. So ganz per Zufall kam ich zu dieser Rasse. Aber fangen wir mal am Anfang an.

In meinen Anfängen als Kind im zarten Alter von etwa sechs Jahren interessierte ich mich schon für Hundesport. Ich verfolgte meinen Nachbarn mit Schäferhund auf Schritt und Tritt, wo immer er auch mit seinem Hund übte. So wurde der Grundstein für das Interesse am Hundesport irgendwie gelegt. So 20 Jahre später habe ich diesen Ex-Nachbarn zufällig an einer Prüfung mit meinem damaligen Schäferhund wieder getroffen. In der Kindheit hatten wir einen Mischling namens Boy. Er wurde 14 Jahre lang mein ständiger Begleiter. Aber den Wunsch nach einem „Stammbaumhund“ war ab 10 Jahren sehr gross, war ich doch mit meiner Mutter, auch eine grosse Hunde- und Tierfreundin, an der Hundeausstellung in Winterthur gewesen. Alle Hunderassen faszinierten mich. Mein damaliges Hundebuch wurde auswendig gelernt. Ich wusste über alle Rassen sehr gut Bescheid. Bis heute bin ich nicht dem Rassenfanatismus erlegen, es gibt so viele tolle Hunde, aus vielen Rassen kann man doch genau das richtige für die eigene Person auswählen.

Vermutlich war ich „Lassie geschädigt“ denn Collies fand ich wahnsinnig schön. Kaum hatte ich nur ein wenig eigenes Geld, fing ich an zu sparen für einen Hund mit Stammbaum. Es sollte noch einige Zeit vergehen, aber dann kaufte ich meinen Collie Lars von Björndal trotz dem Widerstand meines Vaters. Aber er hatte nicht mit dem eigenen Willen seiner Tochter gerechnet. Selbstverständlich hat er sich dann mit Lars nach ein paar Tagen abgefunden. Seine Sprüche „habe heute einen Collie gesehen, der war aber nicht so schön wie unserer“ oder „von deinem Hund hat es immer so viele Haare an meiner Hose“, bleibt mir immer in Erinnerung.

Mit meinem Collie konnte ich sehr gute Sanitätshundeprüfungen machen. Dass diese Rasse sich aber nicht so gut für den Hundesport eignete, wurde mir dann schnell klar. So kam dann eben vier Jahre später der Deutsche Schäferhund Heiko von Trogach dazu. Er war bereits 20 Monate alt und unerzogen. Bereitete seinen älteren Besitzern grössere Probleme mit seinem Temperament. Sie überliessen ihn mir „leihweise“ für viele Jahre. Dies wurde dann mein erster Schutzhund III, von mir ausgebildet.

Rottweiler waren mir bis zu dieser Zeit nicht besonders aufgefallen. Ich kannte sie von den Ausstellungen als etwas “auffällig“. Ich wusste natürlich, dass das etwas mit Erziehung zu tun hatte.

So kam es wie es kommen musste. Eines Tages 1978 kam so ein herziges kleines Rottweiler-Bärchen mit seiner Besitzerin Edith zu uns in den Hundeklub. Beide waren sehr geschickt und für alles zu haben. Natürlich sah ich in dieser wirklich schönen Hündin meinen Traum vom Züchten und Ausstellen. Die Besitzerin liess sich mit Leichtigkeit davon überzeugen. Zeit und Raum waren auch vorhanden. Im Frühling 1980 wurde der 1. Wurf geboren. Es ist unschwer festzustellen, dass ich daraus den Rüden Azor von der Wettertanne genommen habe. Ein Hündelerfreund hat es treffender gesagt: Der Azor hat dich gekauft. Ich liess mich gerne kaufen. Azor konnte auch einige Leute von den Vorzügen seiner Rasse überzeugen. Inzwischen leben schon der 3. Rottweilerrüde und die erste Rottweilerhündin bei mir.